Nippenburg
Der Name "Nippenburg" ist seit jeher mit Schwieberdingen verbunden. Erbaut wurde die Nippenburg wahrscheinlich im 9. Jahrhundert. Als erste Erwähnung im Codex Hirsaugensis ist zu lesen: "Als 1160 Berwart unterhalb der Nippenburg dem Kloster zugut eine Mühl erbaute". Damit war die heutige Hagmühle auf Hemminger Markung gemeint.
Auf einem Bergsporn gelegen, drei Seiten der Burg durch Abgrund und Sumpf geschützt, die vierte Seite mit einer mächtigen Schildmauer und vorgelagertem Burggraben war sie nur schwer einzunehmen. Es ist nicht überliefert, dass die Nippenburg zerstört oder niedergebrannt worden wäre. Viele Jahrhunderte gewährte sie ihren Bewohnern Sicherheit und Zuflucht, bis sie im 17. und 18 Jhd. endgültig dem Verfall preisgegeben wurde.
Bilder
Die Vorrats- und Lagerräume der Burg wurden noch lange Zeit genutzt. Um 1600 wurde mit dem Bau eines Herrenhauses oberhalb der Burganlage begonnen, das heute Wohnsitz der gräfl. Leutrumschen Familie ist.
Im Jahre 1979 begann die Restaurierung der Nippenburg. In mühevoller Handarbeit wurden die Sicherungsarbeiten der einsturzgefährdeten, mit Efeu zugewachsenen Ruine vorgenommen. Später konnten die Arbeiten mit einem Traktor, der Zugmaschine, Baukran und Schubkarre zugleich war, fortgeführt werden.
Im September 1984 waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Nippenburg ist nun wieder eine der Sehenswürdigkeiten im Landkreis Ludwigsburg und ein beliebtes Naherholungsziel in der Region.